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20.09.2011

Slivener Kinder in unserer Stadt · Musik · Textilkunst · Grafik · Malerei

Vor zwei Jahren lernten der Förderer unseres Vereins, Bernd Krüger und seine Frau in der Partnerstadt Sliven das soziale Projekt „Musik statt Straße” kennen, welches vom Violinvirtuose Georgi Kalaidjiev, der selbst aus dem Slivener Roma-Viertel stamm, ins Leben gerufen wurde. Sie fanden das Projekt so gut, dass sie um Unterstützung durch die Partnerstadt Gera warben. Die Roma-Kinder leben dort in sehr armen Verhältnissen und ihr lernen auf der Musikschule ermöglicht ihnen ein warmes Mittagessen, das sie sonst oft gar nicht haben. 

Georgi war viele Jahre lang erster Geiger der Gießener Philharmonie. So entstand die Idee, die Stadt seines Wirkens mit den Kindern einmal zu besuchen. Bernd Krüger meinte bei einem Besuch in Sliven: „Wenn schon nach Deutschland, dann auch in die Partnerstadt Gera”. 

Die Reise fand nun im September statt und in Gießen bekamen die Kinder von der Stadt große Unterstützung und Aufmerksamkeit, was in Gera leider nicht der Fall war. Wie Sliven hat auch Gera „kein” Geld, doch das Projekt wird durch Firmen, Personen, Vereine und Einrichtungen unterstütz und es wurde ihnen auch in Gera ein angenehmer Aufenthalt ermöglicht.


Am Donnerstag Abend waren sie mit dem Bus am „The Royal Inn Hotel Gera” in der Schülerstraße, dessen geschäftsführender Gesellschafter, Bernd F. H. Florian das Begrüßungsesse und die kompletten Übernachtungskosten übernommen hat, endlich angekommen. Die Aufregung war groß und die Begrüßung herzlich. Schon beim Abendessen konnte man spüren, die Kinder brauchen ihre Musik zum Leben. 


Ein erlebnisreiches Programm bot sich dann den Kinder. U.A. ein Besuch im Theater, wo sie den schönen Konzertsaal bewundern und auch einmal mit der Drehbühne fahren konnten. Auch Georgi, der die Bühnen der Welt kennt, ist tief beeindruckt und sagt, dass er solch einen Konzertsaal noch nie gesehen hat.

Einer der Höhepunkte war das gemeinsame Konzert mit der Musikschule. Beim Auftritt der Kleinen mit der Violine kratzte schon noch etwas. Aber sie wollen es lernen und man muss anerkennen, dass sie alles auswendig lernen und ohne Noten spielen. Den verdienten Applaus bekamen sie dann auch dafür. Doch danach waren alle sichtlich beeindruckt. Zwei Zwölfjährige setzten sich nacheinander an den Flügel. Der eine lernt das Klavierspiel seit sechs, der andere seit neun Monaten. Doch es hörte sich an, als würden sie seit vielen Jahren schon spielen. Und dazu kommt noch, dass sie zu hause gar kein Instrument zum Üben haben. Entsprechen stürmisch viel dann auch der Beifall aus.




Ein kleines Konzert gaben die Kinder am Samstag Abend noch in unserer Bürgergalerie, in der am Freitag Abend die Ausstellung „Klassische Ikonen” mit Arbeiten Jugendlichen vom Staatlichen Slivener Kunstgymnasium eröffnet wurde.


Gezeigt wurden außerdem noch Textilarbeiten, Werbegrafiken und weiter Gemälde von Schülern des Gymnasium.








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