
13.03.2009 · Kommunaler Anzeiger · Joschika Schurwanz
Vom Tellerrand zur „Gerschen Meile”
Verein „Ja - für Gera” stellt seine Projekte 2009 vor - Vorsitzender Volker Tauchert: Krise ist spürbar.

Gera (KA). Neues in alten Gassen, erklärt Volker Tauchert als Leitgedanken der Aktivitäten zur Innenstadtbelebung für 2009. Die historische Altstadt solle mit der Gerschen Meile aufgewertet werden, sagt der Vorsitzende des Vereins Ja für Gera bei der diesjährigen Projektvorstellung, das bleibt Herzblutprojekt des Vereins. Wir werden Bewährtes fortsetzen und Neues hinzufügen. Bilder vorangegangener Aktionen wie etwa der neuen Farbgestaltung des Steinwegs oder der Songtage 2008 wurden gezeigt. Auch dieses Jahr werden die Songtage stattfinden. Eine Livemusik-Kultur nach Gera zu bringen und dabei möglichst viele Lokalitäten mit einzubeziehen, erklärten Stefan Wenzel und Daniel Zein, die beiden Hauptinitiatoren, als ihr Ziel. Michael Reink, Ressortleiter Stadtmarketing der Wolfsburg Marketing GmbH, referierte über dortige städteplanerische Maßnahmen. An vielen Beispielen veranschaulichte er, dass es sich durchaus lohne, einmal über den eigenen Tellerrand zu schauen. Aus der niedersächsischen Landesgartenschau 2004 habe man den Allerpark gewonnen. Institutionen wie der Columbianische Pavillon sorgen auch heute noch für rege Besucherzahlen. Außerdem werden Sportvereine wie der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg oder ein in der Innenstadt gelegenes Designer-Outlet-Center strategisch genutzt, um Touristen aus Berlin oder sogar Skandinavien anzuziehen. Er betonte, durch seine frühere Arbeit in Stralsund zu den neuen Bundesländern einen besonderen Bezug zu haben. Schließlich wurde Volker Tauchert zum Gegenbesuch eingeladen, um sich weitere Anregungen für Gera zu holen. Unsere Region muss sich neu identifizieren, weiß Tauchert. Ein neues Logo soll zum Markenzeichen der Gerschen Meile werden. In Zusammenarbeit mit Schülern der Berufsschule für Gestaltung in Hermsdorf ist es entstanden. Trotz der Krise, die auch an uns nicht spurlos vorbeizieht, brauchen wir funktionierende Städte, ist Volker Tauchert sicher. Auch in Zukunft möchte Ja für Gera sich dafür stark machen.
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