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19.01.2005 · OTZ · Petra Lowe

Gera attraktiv machen nach innen und außen

Seit zwei Jahren ist der Verein „Ja - für Gera" e. V. nicht mehr aus der Stadt
wegzudenken. Jeden Samstag in den wärmeren Zeiten wird der sonst tote Markt
belebt, im kleinen Auto fährt der Hausmeister mit Besen und Schaufel an
Schmutzbrennpunkte, ein gemeinsamer Frühjahrsputz, der Ideenwettbewerb "Erfolge, die sich der Verein auf die Fahne schreiben darf. Was ist in diesem
Jahr zu erwarten?

Alles das wieder. Wir sind für Kontinuität in unseren Bemühungen, die
übrigens ohne ein Zusammengehen mit unseren Partnern nicht machbar ist. Wenn der Bürger mit privaten Mitteln seine Stadt nach innen und außen im Rahmen seiner Möglichkeiten zusätzlich attraktiv machen will stößt man auf offene Ohren und Herzen.. Und was uns nicht gefällt, legen wir auch auf den Tisch, jedoch in einem lösungsorientierten Umgang..

Was ist eine der nächsten Aktionen von „Ja - für Gera" ?

Wir werden unser „Ja "für Gera "Siegel"; an Mitglieder, Förderkreismitglieder und ausgewählte Förderer überreichen, und sie somit sie erstmals als engagierte Mitstreiter für die Stadt ausweisen. Freiwilliges Engagement muß honoriert und der Bürger soll animiert werden, sich anzuschließen.

Ihre Aktionen kosten Geld. Braucht das nicht vor allem Geldgeber statt
des einzelnen Bürgerengagements?

Jeder Bürger sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten in seine Stadtinvestieren. Unternehmer tragen dafür eine besondereVerantwortung und im Verein wird dies wahrgenommen.

Ein finanzieller Grundstock ist die Basis für Projekte und die muss weiter ausgebaut werden. Aber gerade der Mindestbeitrag von 1 € pro Monat für einen Förderer des Vereins ob Angestellter, Schüler oder Rentner ist in doppelter Hinsicht wichtig.

Das Auto des Stadthausmeisters, die Tankfüllung, die Gebühren für die Marktveranstaltungen, die Blumen an den Straßenlaternen, Preisgelder für wichtige Wettbewerbe und vieles andere müssen bezahlt werden Aber mit Geld ist nicht alles zu bewegen.

Es braucht vor allem begeisterte Partner. Die Vereine treten samstags auf dem Markt unentgeltlich auf. Es ist ein Stück Werbung für unsere Stadt und auch für sich selbst.

 

Der Frühjahrsputz war eine der ersten öffentlichkeitswirksamen Aktionen des
Vereins, wird es auch in diesem Jahr eine Neuauflage geben?

Oh. ja. Die Geraer können ob als Firma, Einrichtung oder als einzelner Bürger ihr Engagement dabei zeigen. In diesem Jahr sollte er auch in Hinblick auf Entente Florale möglichst in Verbindung mit einer Pflanzaktion organisiert werden.

Wie wird inzwischen der Stadthausmeister mit seinem kleinen Smart
angenommen?

Gut, er hat sich bewährt und ergänzt wirksam und vor allem auch operativ die anderen wichtigen Maßnahmen der Stadt.

Doch er soll noch effizienter eingesetzt werden. Einerseits ist festzustellen, dass die Geraer mehr auf Sauberkeit achten.

Andererseits könnte man täglich verrückt werden, wenn man sieht, was so alles aus den Autos geworfen wird. Wir dürfen nicht nur Dreck und Unrat beseitigen, sondern auch die Ursache bekämpfen. Das geht bei der Erziehung und dem Wegwerfen einer Zigarettenkippe los.

In diesem Jahr wird zum zweiten Mal der Ideenwettbewerb vom Verein und GETUP sowie dem TGZ Gera veranstaltet. Wie ist die Resonanz darauf?

 

Wir haben weitere wichtige Partner gewonnen. So hat sich die Universität Jena konkret eingebunden und auch die Berufsakademie Gera wirkt mit.
Auch der Wettbewerb selbst, wurde durch die Preisgestaltung und vor allem auch altersmäßige Öffnung interessanter gemacht.

Jetzt muss jeder, der versteht, dass künftig kreative Fähigkeiten, nicht nur die Bedingung für eine Existenzgründung, sondern auch die Voraussetzungen zum Erhalt des Arbeitsplatzes sind, daraus selbst was machen.

Wir werden damit nicht sofort neue Arbeitsplätze schaffen, aber wir stärken das
Potenzial der Stadt mit Ideen, die aus unseren Reihen kommen. Gera muss auch nach außen hin attraktiv werden

Derzeit bereiten Sie auch einen Studentenwettbewerb mit der Bauhaus-Uni Weimar vor, der Architekturstudenten nach Gera bringen soll. Welchen Effekt
soll das für die Stadt haben?

 

Nach jetzigen Vorstellungen werden ca. 30 Stundenten Ende des Jahres nach Gera kommen und hier eine Woche lang an einem konkreten Projekt arbeiten. Sie werden die Stadt von außen nach innen analysieren und Ideen zu einer städtebaulichen Lösung vorschlagen.

Im ersten Quartal des nächsten Jahres ist dann dazu in Gera eine Vernissage vorgesehen, in der die besten Arbeiten prämiert werden undeine Stadtentwicklungskonferenz mit vielen guten Gesprächen zwischen Studenten und Bürgern.

Ihre Mitstreiter werden mehr und auch das Engagement wächst. Dabei wird doch allerorten Gleichgültigkeit moniert. Ist das hier anders?

 

Wir müssen uns in vielen Dingen selbst helfen, wollen wir etwas verändern.. „Ja - für Gera"; packt Themen an, die den Leuten unter die Haut gehen. Deshalb gibt es Unterstützung von Bürgern und Unternehmen.
Das macht Mut für mehr.

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